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Klimaglocken 2017

11. Oktober 2017 @ 11:55 - 11:58

Klimaglocken 2017

Klimaglocken 2017

Glockenklang für Klimaschutz – damit soll auf die dramatischen und unbeherrschbaren Folgen der menschgemachten Klimaerwärmung aufmerksam gemacht werden, ein Appell, der letztlich an die Verantwortung jedes Einzelnen gerichtet ist. Die Aktion startet mit dem Potsdamer Glockenspiel anlässlich der vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ausgerichteten internationalen Konferenz zur Klimafolgenforschung, der Impacts World 2017.

Zu Ihrem Höhepunkt kommt die Aktion im November in der Stadt Bonn – dort findet der UN-Weltklimagipfel statt und Tausende internationale Besucher können erleben, wie in diesem Zeitraum täglich die Klimaglocken durch das Carillon St. Josef in Bonn-Beuel erklingen. Die Bonner Klimaglocken sind Teil des offiziellen Veranstaltungsprogramms der Weltklimakonferenz, die von den Fidschi-Inseln ausgerichtet wird aber stellvertretend im dafür besser geeigneten Bonn stattfindet. Wohlwollend unterstützt wird die Aktion durch das PIK unter Prof. Dr. Dr. hc Hans Joachim Schellnhuber und dem Bundesumweltministerium.

Das Klima-Thema geht jeden etwas an – der weit tönende und für viele Menschen emotional bewegende Klang gespielter Carillons soll an die Verantwortung eines jeden gegenüber Klima und Umwelt erinnern. Klingende Glocken haben einen besonderen Nimbus und strahlen emotionale Tiefe aus, ob als Symbol der vergehenden Zeit in der Turmuhr, als Kirchenglocken, Feuer- oder Totenglocken oder in der Gestalt von festlichem Geläut. Etwas ganz besonderes sind die Carillons, die großen Glockenspiele mit Spieltisch: Hier handelt es sich um echte Konzertinstrumente, deren Klangmöglichkeiten vielfach in Freiluftkonzerten zur Geltung kommen. In Deutschland gibt es 49 solcher bespielbarer Carillons in 42 Städten, in Rathaus- , Kirch- oder freistehenden Glockentürmen und vergleichbaren Orten.

 

Die Melodie zu den Klimaglocken stammt vom Berliner Komponisten Klaus Wüsthoff (geb. 1922). Nach einer persönlichen Begegnung mit Hans Joachim Schellnhuber wurde Wüsthoff in Sorge um die Lebensgrundlage künftiger Generationen im hohem Alter von 94 Jahren tätig und entwickelte aus dem Leitmotiv seines Orchesterwerks „Die Regentrude“ das Klimaglockenspiel. Die Melodie der Klimaglocken führt abwärts, was an fallenden Regen erinnern soll. Gestört wird der Ablauf durch zwei dissonante Schläge, ein Ausdruck von Risiko und eine Erinnerung daran, das von der Weltgemeinschaft formulierte „Zwei-Grad-Ziel“ nicht aus den Augen zu verlieren – ein beeindruckender künstlerischer Beitrag zu einem der drängendsten Themen der Gegenwart. Die zugrunde liegende Orchesterkomposition des 95-jährigen Komponisten wird im Januar 2018 in Frankfurt / Oder in einer Neufassung als sinfonische Dichtung mit dem Brandenburgischen Staatsorchester unter Howard Griffith und Martina Gedeck als Sprecherin uraufgeführt. Die literarische Vorlage dafür ist das gleichnamige Märchen von Theodor Storm aus dem Jahr 1863. Darin geht es sinnbildlich um die Themen industriell verursachter Feuer und deren zerstörerischer Kraft sowie die Bedeutung eines ausgeglichenen Klimas für Mensch und Natur.

 

Vergangene Termine

  • Mittwoch – 11.10.2017 – 11:55 Uhr – Erfurt, Bartholomäusturm. Anger 52, 99084 Erfurt
  • Donnerstag – 12.10.2017 – 12:00 Uhr – Berlin, Carillon im Tiergarten
  • Freitag – 13.10.2017 – Potsdam, Glockenspiel (gehört zur ehem. Garnisonskirche) Breite Str. Ecke Dortustr.

Details

Datum:
11. Oktober 2017
Zeit:
11:55 - 11:58
Veranstaltungkategorie:

Veranstalter

Carillon Erfurt

Veranstaltungsort

Carillon Erfurt